Monat: März 2016

Die SZ und die Drogen

Jetzt bin ich seit Urzeiten nicht nur Abonnent sondern auch Leser der SZ, und das meist ganz gerne. Vieles macht ihr gut, liebe SZ. Aber beim Thema Drogen, da verstehe ich euch nicht. Ich meine, der Schwerpunkt zum Thema Rausch und Risiko war doch nicht schlecht. Aber.

Nach dem Klassiker Gepanschte Joints, da konnte man ja wenigstens noch drüber lachen, jetzt über die nächste Reise durch den Nebel des gefährlichen Halbwissens, irgendwie nicht mehr: Die Risiken von Drogen werden heruntergespielt.

Der Beitrag ist eine traurige Mischung aus Cliché, Halbwissen, Vorurteil und CSU-Style Drogenpolitik. Zum Beispiel: „Die Debatte um die Legalisierung von Cannabis macht das seit Jahren deutlich: Weil die Substanz selbst vergleichsweise harmlos ist, wird gern übersehen, dass sie als Türöffner für andere Mittel in Wahrheit hochgefährlich ist.“

Erstens, das wird keinesfalls übersehen, jedenfalls nicht von CSU und Freunden, und auch nicht von der Lobby der Alkohol- und Nikotin-Industrie. Hinzu kommt, dass diese Behauptung wissenschaftlich nicht belegt – oder wenigstens umstritten – ist, das kann man z.B. auch im genannten Drogen-Schwerpunkt der SZ nachlesen.

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Zur Aufklärung, quasi als Antidot, und zur ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema weise ich mit uneingeschränktem Lob auf das Buch von Mike Power hin. Hier eine Besprechung im Guardian: Drugs Unlimited: The Web Revolution That’s Changing How the World Gets High.

Das Buch ist spannend, informativ, kurzweilig, und mit einem Blick auf die Problematik ohne CSU-Style Lobby und Vorurteile. Wie ich finde, der bessere Weg, mit den unbestritten großen Gefahren durch Drogen umzugehen, als mal wieder zu erkennen „…dass unser Umgang mit illegalen Substanzen viel zu lax ist. Das gilt auch für Cannabis.“

Eigentlich zum Gähnen, wenn es nicht ein so relevantes Thema und gleichzeitig die SZ wäre. Bitte, SZ, das ist nicht eure Liga. Und hoffentlich nicht ernst gemeint. Just kidding, right?

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Ok, ich habe mich geärgert. Aber jetzt erst mal ein Bier unserer hochgeschätzten Nachbarn der Augustiner Brauerei. Alles wird gut. Cheers!

Kommunikation zwischen: Cosa Nostra 1860 vs. Schickeria München

Seit mindestens 10 Jahren betrachte ich die „Unterhaltung“ zwischen Cosa Nostra 1860 und Schickeria München an der Hauswand der Bergmannschule.

Hin und wieder sind die „Beiträge“ zum Schmunzeln und mit Witz, mal sind sie platt und ohne jeglichen Style… jedenfalls:

– die zwei Lager stehen im intensiven Dialog dort.

Cosa Nostra 1860 vs. Schickaria München
Cosa Nostra 1860 vs. Schickaria München